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Samstag, 8. Mai 2010

Musik: Deftones – Diamond eyes

cover

Es gibt Bands, die lassen sich einfach keinem Genre zuordnen. Bei der Vielzahl der Genres kam man ja auch gerne für die eine oder andere Band eigene Kategorien einrichten. Tool und die Deftones gehören zweifellos zu diesem erlauchten Kreis.

Da das mit Bassist Chi Cheng aufgenommene Material für das Album “Eros” wegen seines unfallbedingten Ausfalls weiter auf Eis liegt, ist “Diamond eyes” das sechste Album der Band aus Sacramento. Während die letzten beiden Alben entbehrlich waren, nimmt es “Diamond eyes” nun mit den Erwartungen auf, welche durch “White Pony” erzeugt wurden. Anscheinend zeigen gute Deftones-Platten Tiere auf dem Cover.

Grundsätzlich bleibt sich die Gruppe treu: Die Musik ist weniger etwas für Frischverliebte als für griechische Demonstranten. Die Songs sind vielleicht nach innen gerichtet, gehen aber alle nach vorne. Ruhige Passagen dienen kurzzeitiger Erholung oder es wird nur Anlauf genommen für die nächste Attacke. Das ist auch der kleinste gemeinsame Nenner der Songs auf “Diamond eyes”. Im Vergleich zum Gesamtwerk der Band wirkt das Album fast schon gefällig und ausgesprochen hörbar. Radiohörer werden sich trotzdem kopfschüttelt abwenden. 

Die dichte Atmosphäre des Album ließ mich bislang kaum besondere Höhepunkte erkennen. Aber “You’ve seen the butcher”, “CMND/CTRL” und “Rocket skates” reißen mich aktuell etwas mehr mit als die übrigen Songs. Vor allem die stakkatoartigen Rhythmen und die tiefen Bässe erfreuen mich immer wieder. Dafür toleriere ich sogar Chino Morenos Gesang. Ein starkes Album.

Das Video zum Titelsong:

“Diamond eyes” klingt nach:

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