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Donnerstag, 25. April 2013

Musik: Junip-Junip

junip

Entschleunigung auf höchstem Niveau.

Musik höre ich meist während ich reise. In überfüllten Zügen am Tag oder leeren Zügen in der Nacht, im Stau oder bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn oder während Wartezeiten an Haltestellen ist man häufig sehr verschiedenen Stimmungen ausgesetzt. Manche Alben können sich in diesem Umfeld nicht durchsetzen, andere verleihen die notwendige Aggressivität um auch zwischen Mannheim und Stuttgart noch einen Sitzplatz zu ergattern. Und dann gibt es noch “Junip”.  Diese Platte wirkt derart beruhigend auf mich, dass mir viele der sonstigen Einflüsse egal sind.

Junip ist die Band um José González. Solo veröffentlichte er 2003 und 2007 Alben, bekannt wurde seine Cover-Version des The Knife Songs “Heartbeats”. In Form von Junip gab es 2005 eine EP als erstes Lebenszeichen. 2010 erschient dann mit “Fields” das erste komplette Album und nun folgte “Junip”.

Die Musik auf dem aktuellen Werk der schwedischen Band überrascht nicht sondern bewegt sich souverän zwischen Singer/Songwriter Titeln (die aber meist weniger reduziert sind als González’ Solostücke) und “Indiefolkpop”. Obwohl dieser musikalische Korridor recht eng wirken kann, versammelt die Band dank der dezenten Rezitierung weitere Musikstile wie Krautrock und Blues zehn individuelle Songs auf “Junip”. “Line of fire”, “So clear” und mein Lieblingssong “Your life your call” stechen aus dem homogenen Werk etwas hervor. Und über allem schwebt González’ ergreifende Stimme.

Es ist erstaunlich wie schlicht und vor allem beruhigend gute Musik wirken kann.

Das Video zu “Your life your call”:

Junip ist im Mai in Deutschland unterwegs:

  • 03.05.2013 Heidelberg
  • 04.05.2013 München
  • 05.05.2013 Berlin
  • 06.05.2013 Hamburg
  • 10.05.2013 Köln

“Junip” klingt nach:

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