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Donnerstag, 19. Juli 2007

Musik: Mansun - Legacy

Da aktuell anscheinend 90er Woche in meinem Blog ist hier noch weitere Helden (wenn auch eher geheime Helden, weil hier in Deutschland nie wirklich erfolgreich) der späten 90er.

Auch wenn es der Titel des „Best of“ Albums erwarten lässt: „Legacy“ wird Mansuns Erbe sicher nicht ganz gerecht, aber da ich weiß, dass bei weitem noch nicht genug Menschen Mansun kennen, nehme ich die Gelegenheit war, diese Platte (erschienen 2006) hier vorzustellen.

Oftmals Erwähnung findet Mansun in „most underrated“ Rankings, weil sie einfach nie den Erfolg hatten, der ihnen zugetraut wurde. Und man kann ihnen wirklich nicht nachsagen, sie hätten es nicht versucht: Das erste Album war eine typische Britpop-Platte und schon der Erfolgshöhepunkt der Band. Es folgten ein mutiges Konzeptalbum mit Prog-Anleihen und eine Pop-Platte. Das letzte Album wurde als Box-Set erst nach dem Split der Band veröffentlicht. Für sich jeweils sind es tolle Platten und das resultierende Gesamtwerk ist mehr als eindrucksvoll.

In Form einer Compilation verlieren die Songs viel von dem, was sie im Kontext Ihres jeweiligen Albums darstellen. Daher ist „Legacy“ vor allem in der CD/DVD Edition interessant, weil man so in Besitz der Videos kommt, die ansonsten äußerst selten im TV zu bewundern sind (z. B. das Video zu "Taxloss", in dem £ 25.000 während er morgendlichen Rush-hour von der oberen Ebene geworfen wurde und die Reaktion der Passanten gefilmt wurde). Ferner unterhalten die Kritikerzitate pro Song im Booklet, so z. B.

„Sound not unlike The Charlatans mashed up on Oasis’ „Columbia“ whilst suffering from the symptoms of one huge collective breakdown”.

Ja, Mansun waren schon ganz schön toll. Bleibt nur die Erwartung von Paul Drapers Solo-Album...