Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Sonntag, 30. November 2008

Martin Gore und Jeanette Biedermann im Wohnzimmer

Der anscheinend berühmte Konzertfotograf Guido Karp (sein Name sagte mit nichts, aber einige seiner Bilder hatte ich schon gesehen) hat eine Ausstellung mit einigen seiner berühmten Konzertaufnahmen konzipiert.

KarpWas in anderen Ländern und Großstädten wahrscheinlich für eine gut besuchte Ausstellung reichen würden, schafft es im Westerwald (Guido Karps Heimat) in die Wohnzimmer-Abteilung eines Möbelhauses. Ich war recht skeptisch bezüglich dieser Art der Präsentation, ließ mich aber gern eines besseren belehren: So doof machten sich die Bilder gar nicht in den Wohnzimmern.

Und wo sonst kann man Jeanette Biedermann direkt neben Martin Gore oder DJ Bobo neben James Blunt antreffen?

Samstag, 29. November 2008

Endspurt

Hey, es ist schon fast der erste Advent und ich musste den Song "XXXX XXXXXXXXX" von "XXXX!" (ich möchte den Namen weder aussprechen noch tippen, mal gespannt, ob die vielen Xe neues Publikum anlocken)bislang nicht hören.

Wenn das bis Weihnachten so bleibt, kaufe ich mir die CD...

Aufklärung durch Werbung

Ich bin erschüttert. Ich habe durch Werbung erfahren müssen, dass auch die eigene Familie "Erkältungs- und Grippeerreger" ins Haus bringen kann.

Bislang dachte ich, nur Einbrecher, Evangelen und Zugezogene würden sich das wagen...

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Freitag, 28. November 2008

Noch Fragen?

Obwohl meine musikalische Meinungsbildung eigentlich erst 1989 begann (nein, ich lebte nicht hinter der Mauer, das war zufällig in dem Jahr), habe ich anscheinend ausreichend im Back-Katalog gewühlt. Damals gab es ja noch Musikvideos auf den Klingeltonwerbung-Sendern.

I scored a 100% on the 80s Music Video Quiz 
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Donnerstag, 27. November 2008

Buch: Randy Pausch - The last lecture

Schwere Kost. Der Hochschulprofessor Randy Pausch erfuhr im August 2007, dass er wenige Monate seines Lebens vor sich hatte, da er an einer unheilbaren Form von Krebs litt. Also blieb ihm nur wenig Zeit, seine Familie (seine Frau und drei Kinder (18 Monate bis Vorschulalter)) und sich auf seinen Tod vorzubereiten.

Dazu gehörte auch die Vorbereitung und Duchführung seiner Abschiedsvorlesung ("Last lecture") an seiner Unis. Diese hatte das Thema "Really Achieving Your Childhood Dreams". Er nutzte diese, um seinen Kindern die Sachen mitzugeben, die er ihnen zu seinen Lebzeiten nicht mehr vermitteln konnte.

In der Zeit bis zu dieser Vorlesung angesiedelt, beschreibt Pausch seine Lebensumstände und verkündet seine Lebensweisheiten, meist unterlegt mit eigenen Erfahrungen.

Das Buch ist natürlich durch die Aussicht auf den bevorstehenden Tod (Randy Pausch verstarb am 25.7.2008 im Alter von 47 Jahren) bedrückend, besonders vor dem Hintergrund der jungen Familie, die er zurückließ. Transportiert wird vor allem ein "Du kannst alles schaffen"-Gedanke, der in dieser Form sicher eher in den USA als in Deutschland auf helle Begeisterung stößt. Man muss sich auf Schilderungen gemäß der amerikanische Mentalität einstellen, die wenig Raum für Bescheidenheit lassen. In den USA verbuchte "The last lecture" einen riesigen Erfolg, ich denke in Europa wird es nicht gar so gut funktionieren.

Ca. ein Drittel des Buches besteht aus den oben erwähnten Lebensweisheiten, wie z. B.

  • Look for the best on everybody
  • Get people's attention
  • A bad apology is worse than no apology
  • Tell the truth
  • No job is beneath you

"The last lecture" lebt sicherlich mehr von dem tragischen Hintergrund als von den Lebensweisheiten. Mein Leben hat die Lektüre dieses Buchs nicht geändert.

Als Vermächtnis an seine Kinder und die Nachwelt hat es natürlich eine Daseinsberechtigung. Die deutsche Übersetzung soll mies sein, so dass ich die Originalversion empfehle. Alternativ gibt es die Abschiedsvorlesung an sich auch als Download bzw. Stream:

Weitere Informationen.

Video: Portishead - Magic doors

Eines der Alben 2008 wird zum Ausklang des Jahres mit einem weiteren Video geehrt. Verdientermaßen.

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Mittwoch, 26. November 2008

Welcome back: The Prodigy

The Prodigy sind wieder da, in Originalbesetzung. Und hier gibt es den Song "Invaders must die" als Download gegen irgendeine E-Mail Adresse. "Germany" oder "Deutschland" existieren bislang nicht bei der Länderauswahl, also nicht zu lange danach suchen...

Das gleichnamige Album erscheint erst 2009.

Musik: Kent - Box 1991-2008

Grundsätzlich fand ich Kent schon immer sympathisch, klangen doch selbst ihre schwedischen Alben verdammt englisch (britpopig?). Ihr Gitarrenrock hat ihnen in Schweden zu großer Bekanntheit verholfen. Außerhalb Skandinaviens haben sie einige Achtungserfolge vorzuweisen, zum großen internationalen Durchbruch hat es trotz der Veröffentlichung zweier Alben in englischer Version nie gereicht.

Einige CDs hatte ich mir auch zugelegt, aber ausführlich hatte ich mich noch nicht mit den Schweden befasst. Doch jetzt bietet sich eine neue Gelegenheit: Für weniger als 50 € (u. a. bei Amazon und bei schwedischen Versendern) ist die "Box 1991-2008" käuflich zu erwerben und somit sind auch die Alben leicht verfügbar, die bislang nicht offiziell in Deutschland veröffentlicht wurden (nur dem Album "Tillbaka Till Samtiden" wurde diese Ehre zuteil). KentDie Box kommt mit zehn CDs, die zwar jeweils nur von Pappschubern geschmückt werden, dafür aber mit einem Begleitbuch. Dieses zeichnet in Form von Kommentaren der Bandmitglieder (in schwedischer Sprache) die Geschichte der Band nach. Dazu gehören Setlists ausgewählter Gigs, die Tourdaten seit 1990 und alle Texte. Eine wirklich umfassende Box einer tollen Band.

Die englischen Versionen der Alben "Isola" und "Hagnesta Hill" sind nicht enthalten.

Auch der Song "Den döda vinkeln" ist natürlich dabei:

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Schutz vor illegalen Kopien

Gibt es einen besseren Schutz vor illegalen "Pressungen" (sagt man das bei CDs?) als ein Verbot eines Albums in China? Oder ist die Herstellung illegaler Kopien von diesem Verbot ausgenommen?

Dienstag, 25. November 2008

Das Letzte herausgeholt

Angeblich hat er sich während der OP gewehrt, aber am Ende gab er auf: Der Stift ist raus.

Da war er im Einsatz:Roboburgherr 

Hier brav neben einer Büroklammer:Stift Vgl

Und im Querschnitt:Stift quer

So, jetzt mal die Tagespreise für Titan checken.

Montag, 24. November 2008

Rückbau

Das Ding muss raus, bevor die Titan-Preise weiter sinken. Daher geht es unters Messer. Ich melde mich dann in meiner "Originalform" wieder.

Sonntag, 23. November 2008

Konzert: Terry Hoax / Oliver Perau / Juliano Rossi, 22.11.08., Enercity Expo Café, Hannover

Von den "Schneemassen" eingeschlossen in Hannover kam mir diese Gelegenheit gerade recht: Aus Anlass seines 20jährigen Bühnenjubiläums lud Oliver Perau zu einem intimen Konzert vor ca. 120 Zuschauern in das Expo Café in Hannover.

Perau TitelDas fast 2,5 stündige Set deckte in weitgehend chronologischer Reihenfolge alle Schaffensphasen ab: Der Start und Durchbruch mit Terry Hoax, eine Tour durch Japan mit Gigantor, die (aus guten Gründen) kaum bekannte deutschsprachige Soloplatte, das Grand Hill-Intermezzo und Olivers Swing-alter ego Juliano Rossi. Neugierig machte mich auch die Kostprobe aus "Enzos Hoer Bar". Oliver Perau gehört einfach auf die Bühne, da ist das musikalische Ventil fast zweitrangig.

PerauBegleitet von exzellenten Musikern der Originalbesetzung der Juliano Rossi-Band um Lutz Krajenski (der vor allem in Jazz-Kreisen und u. a. mit Roger Cicero unterwegs ist) und weiteren musikalischen Wegbegleitern wurde Oliver Perau den Erwartungen des bunt gemischten Publikums (seine Familie und Fans aller Schaffensphasen) mehr als gerecht. Die Swing-Freunde wurden mit Eigenkompositionen und einigen "Standards" bedient. Mir als Terry Hoax-Fan wurden die Songs "Live all", "Policy of truth", "You someone - somewhere" und sogar der neue Song "A Gang Called Twist" geboten. Der quicklebendige Eindruck dieser wieder auferstandenen Band wurde bestätigt.

Perau 2Toll waren auch die Anekdoten und Erläuterungen zu den jeweiligen Bands und Platten (untermalt von einer Bildershow im Hintergrund), die zu einem einerseits entspannten aber auch mitreißendem Abend beitrugen. Inklusive Gänsehaut bei Terry Hoax-Songs.

Policy of truth:

You someone - somewhere:

Einblicke in die Aufnahmen zum neuen Album "Six kids later" gibt es übrigens hier.

Film: James Bond - Ein Quantum Trost

Da der Film unmittelbar an "Casino Royale" anknüpft, hatte ich mir  diesen zur Vorbereitung nochmals angeschaut. Und so richtig begeistern konnte er mich nicht mehr, die Daniel Craig- und "alles neu"-Euphorie war irgendwie verflogen.

"Ein Quantum Trost" ist in jeder Hinsicht die logische Fortsetzung des Vorgängers. Ein kaltblütiger Agent, knallharte Action und keine Gadgets (der High Performance Touchscreen im MI6-Hauptquartier zählt nicht). Die Action-Szenen waren mir z. T. eindeutig zu schnell (man könnte meinen, der schweizerische Regisseur versuchte, die gängigen Vorurteile gegenüber Schweizern und Geschwindigkeit mit diesem Film auszuräumen) und die dünne Alibi-Handlung zwischendurch reißt es auch nicht heraus. Die Unterschiede zu den vielen anderen Agenten-Filmen fehlen. Wenn man einem James Bond die Eigenheiten wegnimmt... bleibt ein "normaler" Agentenfilm. Das macht den Film nicht zwangsläufig schlecht, aber austauschbar.

Das Ende des Films versöhnt ein wenig, weil der ursprüngliche Handlungsfaden wieder aufgenommen und mit Potential für die nächsten Teile weitergesponnen wird. Vielleicht findet James Bond ja langsam zu seinen alten "Eigenheiten" zurück und hebt sich damit wieder von der Masse ab.

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Samstag, 22. November 2008

Captain Future-Konserve

Auf Youtube finden sich komplette Captain Future-Folgen, zwar gestückelt, aber egal:

Freitag, 21. November 2008

Déjà vu

Clamix' sehenswerter Beitrag (klappt sogar auf s/w-Bildschirmen, dank der Schilderungen des enthusiastischen Moderators) erinnert mich stark hieran:

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Vorhören: Guns 'n' Roses - Chinese democracy

Kaum ein Witz, der über dieses Album nicht gemacht wurde... in den letzten 15 Jahren werden es einige gewesen sein. Dr. Pepper muss nun liefern, da "Chinese democracy" tatsächlich in den Regalen landen wird.

Das Album kann man schon seit einigen Tagen als Stream anhören und es klingt so, wie man es erwarten konnte. Ein Totalausfall ist es nicht, die Rettung der Rock-Musik ebenso wenig. Damit steht dieses Werk m. E. den aktuellen Veröffentlichungen von Metallica und AC/DC nicht nach und wird viele Fans glücklich machen.

Song: Loney, Dear - Airport surroundings

Nein, das wird kein "Song of the day"-Blog. Aber auch heute muss ich auf einen Titel hinweisen, den ich gestern (joggend) im "NPR-All songs considered"-Podcast gehört habe: "Airport surroundings" ist der Vorbote des Albums "Dear John" der schwedischen Gruppe Loney, Dear. Der Song macht Lust auf das Album, welches aber erst nächstes Jahr erscheinen wird. Bis dahin kann man sich den Song u. a. hier als Stream anhören.

Apropos joggen: Anfänglich versuchte ich, den Pfützen auszuweichen. Auf einer Teilstrecke war es unbeleuchtet, so dass ich die "hellen" Pfützen mit dem "dunklen" weniger feuchten Untergrund verwechselte und mehrfach voller Energie auf das vermeintlich rettende Land hechten wollte, aber in Pfützen landete. Danach war es auch egal...

Donnerstag, 20. November 2008

Vorhören: The Killers - Day and age

Wie befürchtet, handelt es sich bei dem neuen Werk der Killers um ein Schritt in die falsche Richtung. Der Titel des letzten Songs ("Goodnight, Travel Well") ist m. E. Programm: Langweilige Musik, die den Einschlafprozess unterstützt. Aus der Rock-Musik des hervorragenden ersten Albums "Hot fuss" wurde Pop-Musik mit Schlager-Charme. Kann man sich hier anhören, muss man aber nicht. Kaufen werden es trotzdem genug Menschen...

Song: Eels - Man up

Die wundervollen Eels beglücken die Welt mit einem neuen Song, der auf den Namen "Man up" hört und sich auf dem Soundtrack zum Film "Yes Man" und auf der Myspace-Seite der Eels findet.

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Mittwoch, 19. November 2008

Religionsfreiheit

Diese erlaubt anscheinend in Deutschland die freie Wahl zwischen diesen Religionen (ok, vielleicht etwas schwer lesbar, aber es geht auch eher um die Anzahl):

UnbenanntUnd unterschiedliche Steuersätze gibt es natürlich auch. Ich wüsste schon gerne, warum Menschen in BW und Bayern weniger Kirchensteuer zahlen...

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Wie siehts aus in Hamburg

Gerne beantworte ich diesen Tomte-Song: Alles grau und Regen. Wie häufig, wenn ich hier bin...

Dienstag, 18. November 2008

Bis ans Ende der Welt... und dann noch weiter

Mich hat es mal wieder ins Wendland verschlagen. Vorher hätte ich es nicht für möglich gehalten: 2,5 h Autofahrt auf für die Region stark befahrenen Straßen... in Mitteleuropa... und nie ein Fast Food-Restaurant in Sicht. Nicht, dass ich eines gesucht hätte... fiel mir nur so auf.

Die Existenz solcher Futterstellen nutze ich in Zukunft verstärkt als Kriterium für den "Erschließungsgrad" einer Region.

Montag, 17. November 2008

Cover(ing) the world

Eine schöne Sache: Das Word Magazine ermöglicht es, Album-Cover den Plätzen zuzuordnen, an denen die entsprechenden Bilder entstanden sind.

Hier gefunden.

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Kernproblem

Mal ehrlich: Das Problem der Firma Opel ist doch nicht die Finanzkrise. Opel verkauft einfach zu wenig Fahrzeuge, weil sowohl Modellpolitik als auch Qualität und Image in den vergangenen Jahren gelitten haben oder hatten. Opel durch den Staat retten, gut und schön. Dann soll Opel im Gegenzug KFZs an Bund und Länder liefern, die in der Folge natürlich auch von Politikern und Regierungsbehörden gefahren werden müssen...

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Sonntag, 16. November 2008

Song: PeterLicht - Räume räumen

Ein wunderschöner Song, zu dem es bislang kein offizielles Video gibt. Statt dessen macht sich dies Frau zum Affen lässt diese Frau ihrer Ausdrucksfähigkeit freien Lauf.

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Samstag, 15. November 2008

Jetzt weiß ich...

... warum es damals in der DDR kein Internet gab...

Kernkompetenz Bond

Den neuen Bond habe ich im Kino noch nicht gesehen. Aber Daniel Craig dafür in unzähligen Werbespots. Kann es sein, dass er länger für diese Spots (u. a. Coca-Cola, Sony, irgendein Wodka) als für den Film vor der Kamera stand?

Buch: Arto Paasilinna - Die Giftköchin

Mal wieder ein Buch von Arto Paasilinna. Je mehr ich mich an seinen Stil gewöhne, desto weniger überrraschend sind seine Bücher. In "Die Giftköchin" erwehrt sich eine betagte Offizierswitwe den Frechheiten und tätlichen Angriffen ihres Neffen und seiner unnützen Kumpanen. Vor diesem Hintergrund baut sich eine Kriminalgeschichte auf. Eine solche (wenn natürlich auch mit viel Galgenhumor und Boshaftigkeit) kannte ich von Paasilinna bislang nicht. Die Geschichte an sich gerät dann auch recht unspektakulär, die Einblicke in das finnische Leben zwischen zweitem Weltkrieg und den 80er Jahren machen die Sache interessant. Vor allem die Schilderung des Alkoholkonsums der Finnen wirkt immer wieder erschreckend bis erheiternd.

Freitag, 14. November 2008

Video: David Byrne & Brian Eno - Strange Overtones

Nun erscheint endlich offiziell die Platte "Everything that happens will happen today". Aus diesem Anlass reiche ich noch ein (oder "das"? Keine Ahnung, ob es sich um die offizielle Version handelt) Video zu "Strange overtones" nach:

Bei dieser Gelegenheit weise ich auch gerne wieder auf das Video zu "Toe Jam" hin. Auch hier war David Byrne beteiligt. 

Schildbürger: Dumm gemailt

Dieses Schild

Schildweist im oberen Bereich auf eine Verkehrsbeschränkung für LKWs hin, während im unteren Bereich sinngemäß "Ich bin nicht im Büro" steht. Die Zuständigen der Stadtverwaltung hatten die Abwesenheitsnotiz des walisischen Übersetzers falsch interpretiert.

Gefunden in der Print-Ausgabe des Focus.

Donnerstag, 13. November 2008

Was zu sagen haben...

Viele Gewerkschaftsfunktionäre und Betriebsräte sind empört über die Bespitzelung durch die Deutsche Telekom. Richtig böse sind allerdings angeblich einige Gewerkschaftsfunktionäre und Betriebsräte, die nicht abgehört wurden...

Version wars: Sophie B. Hawkins vs. The Black Kids

Sophie B. Hawkins' Song "Damn I wish I was your lover" (leider nur als Link) tritt gegen die Cover-Version der Black Kids an (diese gibt es als Download).

Trinken oder saufen?

Im Aufklärungsbogen zu einer Narkose gibt es die Frage:

"Trinken Sie Alkohol?"

Ich glaube das meint, ob man säuft, oder? Natürlich trinke ich Alkohol, aber da ich die Folgefrage

"Wenn ja, wie viel durchschnittlich pro Tag?"

Nur im 0,XX-Bereich beantworten müsste, heißt meine Antwort wohl

"Nein"

Mittwoch, 12. November 2008

Prähistorische Downloads

Mehr als zwei Millionen Menschen haben sich den Song "Don't Stop Believin' " von Journey im Apfelportal heruntergeladen. Damit ist es der erfolgreichste Song, der in dieser Form erworben und schon vor der Ära der Verbreitung von Musik über das Internet veröffentlicht wurde (aka "The golden era of record companies").

Ich bin mir recht sicher, dass der Song wirklich aufgrund der Musik (auch wenn sie bei den "Sopranos" lief) gekauft wurde. Das Outfit der Band kann wohl kaum der Auslöser gewesen sein.

Quelle

Dienstag, 11. November 2008

Konzert: Tomte, Schlachthof in Wiesbaden, 10.11.2008

Nach der Aufwärmrunde in Hamburg sah ich gestern ein "offizielles" Tomte-Konzert im Schlachthof in Wiesbaden. Natürlich war die Atmosphäre weniger intim als im Knust, aber ein entspanntes Publikum und angenehme (u. a. rauchfreie) Rahmenbedingungen sorgten für einen uneingeschränkten Konzertgenuss.

Die Vorgruppe Novillero aus Kanada lieferte ein solides und teilweise recht druckvolles Set ab. Gegen 21.15 Uhr betraten dann Thees & Co. die Bühne.  Tomte Wi

In gut 100 Minuten lieferten sie diese Songs ab:

  • Heureka
  • Korn & Sprite
  • Wie ein Planet
  • Du bringst die Stories (ich bring den Wein)
  • Wie siehts aus in Hamburg
  • Eine sonnige Nacht
  • Du bist den ganzen Weg gerannt
  • Küss mich wach, Gloria
  • Der letzte große Wal
  • Was den Himmel erhellt
  • Voran, voran
  • Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören
  • Schrei den Namen meiner Mutter
  • New York
  • Es ist so, dass du fehlst (für Rokko Klein)
  • In Köln und dann in meinem Zimmer
  • Dein Herz sei wild
  • Die Schönheit der Chance
  • Ich sang die ganze Zeit von Dir
  • Geigen bei Wonderful World

Die neuen Songs holen auf, aber die Hits der beiden Vorgänger-Alben legen die Messlatte natürlich hoch.

Gänsehaut hatte ich bei "Was den Himmel erhellt" und bei "Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören". Gunnar von Escapado unterstützte wieder bei den meisten Zugaben und Thees hielt sich leider mit seinen (von meiner Seite willkommenen) Kommentaren zurück. 

Helau! Alaaf!

Ich hoffe, damit haben sich Karneval / Fasching / Fastnet / Gedöns für diese Saison erledigt? Man wird ja wohl noch träumen dürfen...

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Montag, 10. November 2008

Video: "Weird Al" Yankovic - You're pitiful

"Weird Al" Yankovic parodiert schon seit vielen Jahren andere Musiker und hat viele davon sowohl in den Kriterien "Ausdauer" als auch "Erfolg" getoppt.

Hier sein Video zu seinem Song "You're pitiful", das Original sollte hinreichende bekannt sein:

Diese alternative Version finde ich noch besser als Weird Al Yankovics Video:

Sonntag, 9. November 2008

Langzeitstudie: Emo-Kids

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Musiktrends auch Mode und vor allem Jugendkultur beeinflussen. Emo stellt m. E. einen Sonderfall dar, als dass sich dieser Trend auf keine neue Musikrichtung berief (das gab es wirklich schon) und eigentlich auch gut ohne eine solche auskommen würde. Man erkennt Emo-Anhänger an engen Klamotten und Frisuren, welche die (meist schwarzen) Haare irgendwie ins Gesicht hängen lassen. Diese Haarpracht schränkt oft das Blickfeld der Kids stark ein. Somit sind ruckartige Bewegungen (die bestimmt vor dem Spiegel eingeübt werden) notwendig, die kurzzeitig den Blick auf die Welt ermöglichen. Die Frequenz dieser Bewegungen ist m. E. fast identisch mit dem Augenzwinkern.

Nach einem Feldversuch, der in der zwar unfreiwilligen aber erheiternden Betrachtung einiger Emo-Kids bestand, stellt sich mir diese Frage: Verursacht diese Kopfbewegung irgendwelche Schäden am Emo-Kid bzw. an dessen Umfeld? Und wie albern wird die Bewegung erst aussehen, wenn die Haare schon lange nicht mehr ins Gesicht hängen?

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Samstag, 8. November 2008

Musik: Of Montreal - Skeletal Lamping

cover

Of Montreal stammt aus dem Umfeld des Elephant 6-Kollektivs. Damit stehen sie Bands wie Neutral Milk Hotel, Ladybug Transistor, Elf Power und Apples in Stereo nahe. "Skeletal Lamping" ist das neunte Album der Band um Kevin Barnes bzw. um dessen alter ego Georgie Fruit.

Schallplatten erleben bekanntermaßen seit einiger Zeit eine gewisse Renaissance. Dieses Album hilft dabei, sich an ein Phänomen der Vinylzeit zu erinnern: Man überlegt ständig, ob gerade die Platte "gesprungen" ist, weil Of Montreal wieder einen irrwitzigen Break in einen Song eingebaut haben.

Music OMH vergleicht das mit dynamischem TV-Konsum:

Skeletal Lamping flicks across channels like a man with an itchy trigger finger who trigger finger is actually itchy, but it excels in making a brilliant kind of sense. Kevin Barnes' voice stands out clear throughout, and it is one of a man who might well be the brightest musician of his generation. Of Montreal demand your attention, so don't switch the channel.

Während die musikalische "Dynamik" dieses Albums spannend bis anstrengend ist, treiben die hohen Stimme es z. T. bis an die Belastungsgrenze. Manchmal fühlt man sich an die Scissor Sisters erinnert, aber Dank der  Sprunghaftigkeit werden diese Passagen natürlich auch immer wieder unterbrochen.

Weitere Referenzen liefert Spex:

Mit dem Operner »Nonpareil Of Flavor« streifen Of Montreal so ziemlich die letzten Gitarrenrockreste ab. Sie suhlen sich fortan in einer Art Bubbleglam-Technopop und in Abbey-Road-Sleaziness, zwischen Darkness und Erasure, Beatles, Parliament und Rufus Wainwright.

Man könnte auch Moby und die Talking Heads bzw. den Tom Tom Club mal wieder bemühen. Oder eine explodierte Sammlung alter Musikkassetten, deren Schnipsel notdürftig und wahllos aneinandergereiht wurden.

Das Video zu "ID engagaer":

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Freitag, 7. November 2008

Vorhören: The (International) Noise Conspiracy - The Cross Of My Calling

T(I)NC sind zurück. Lange hat es gedauert, bis die Band um den ehemaligen Refused-Sänger zu Potte kam. Das Ergebnis kann man hier hören.

Hier gefunden.

Ernährungs-IQ

Für alle, deren Anspruch an die Optimierung der eigenen Ernährung über das Sammeln von Fastfood-Gutscheinen hinausgeht, gibt es hier einen Online-Test, an dessen Ende die Ermittlung des individuellen "Ernährungs-IQs" steht.

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Donnerstag, 6. November 2008

Ersatzjob

Sehr geehrte Frau Ypsilanti,

schade, dass es mit Ihren Ambitionen in Hessen nicht richtig geklappt hat. Suchen Sie eine neue Aufgabe? Falls Sie diese Fragen beantworten können, erfüllen Sie die Qualifikationen für eine Vize-Präsidentschaft in den USA:

1. Ist Afrika ein Land oder ein Kontinent?

2. Welche Länder gehören der NAFTA an?

Frau Palin hatte anscheinend Schwierigkeiten mit solchen Details.

Und überhaupt: Über mangelnde Aufmerksamkeit können Sie sich aktuell nicht beschweren:

Yps 

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Stimmen aus dem Jenseits

Am 7.11. wird das Fury-Abschiedskonzert in / von einem Internet-Radiosender gespielt;  inkl. Interview mit Kai Wingenfelder und Gewinnspiel. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Musik: Fleet Foxes

Eine Band, die ich bislang weitgehend ignoriert habe, muss ich nun doch erwähnen. Ich versuchte sie nicht zu mögen. Gründe dafür gab es:

  • teilweise sehr folkorientierte Songs
  • ein unglaublicher Hype um das gleichnamige Debüt-Album
  • Bärte

Doch einige Songs der Band sind wirklich hörenswert bis toll, z. B. "He doesn't know why":

Die Fleet Foxes kommen aus Seattle. Mit Grunge haben sie trotz ihres Labels (Subpop) nichts am Hut. Interessanterweise stellt Eddie Vedders Soundtrack zu "Into the wild" ein musikalisches Bindeglied zwischen Grunge und den Fleet Foxes dar.

Mittwoch, 5. November 2008

Konzert: Tomte Warm-Up Gig, Hamburger Knust, 4.11.08

Gestern wurde Tomtes Heureka-Tour mit einem "Fans only"-Konzert im Hamburger Knust gestartet. Karten gab es nur über Gewinnspiele (oder vielleicht besondere Beziehungen zur Band), entsprechend gut und angenehm war die Stimmung.

Das Set verband alte mit neuen Songs, ohne die Songs des aktuellen Albums zu stark zu strapazieren:

  • Heureka
  • Korn & Sprite
  • Wie ein Planet
  • New York
  • Wie siehts aus in Hamburg
  • Du bist den ganzen Weg gerannt
  • Wilhelm, das war nichts
  • Was den Himmel erhellt
  • Küss mich wach, Gloria
  • (kurze "Slayer"-Einlage)
  • Voran, voran (mit kurzem "Allein, allein"-Refrain)
  • Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören
  • Schrei den Namen meiner Mutter
  • Die Nacht in der ich starb
  • Neulich als ich dachte
  • In Köln und dann in meinem Zimmer
  • Dein Herz sei wild
  • Die Schönheit der Chance
  • Ich sang die ganze Zeit von Dir
  • Geigen bei Wonderful World

"Der letzte große Wal" wurde natürlich auch gespielt... irgendwann zwischen den anderen Songs.

Live gefielen mir die neuen Songs besser als aus der Konserve. Vor allem "Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören" entpuppte sich als echter "Bringer".

Die Zugaben wurden z. T. von Gunnar von Escapado am Cello begleitet.

Tomte Das Set dauerte fast zwei Stunden und die Band wirkte wesentlich souveräner (aber nicht minder sympathisch) als bei ihrem Auftritt im Rahmen des GHvC-Festivals im Köln. Thees wird vermutlich im Verlauf der Tour noch zur Höchstform auflaufen.

So, und jetzt schön den Rest der Republik erobern.

Fast zwei Jahre Wahlkampf...

... wer hat denn danach noch Lust, die USA zu regieren? Ich denke McCain und Obama haben sich nun beide einen langen Urlaub verdient. Kurt Beck führt derweil die Amtsgeschäfte.

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Vokale gröhlen mit Theeeeees...

... beim warm-up Gig im Hamburger Knust. Schön war's. Details folgen...

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Dienstag, 4. November 2008

Nebeliges Hessen

Ist in "Kassel-Wilhelmshöhe" eigentlich immer Nebel? Den Ort oder irgendetwas entlang der Bahnstrecke habe ich noch nie gesehen. Aber die Wetterlage passt ja zur Klarheit bezüglich der politischen Lage dieses Landstrichs.

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Stimme vor der Wahl

Künstler und andere Persönlichkeiten die (hauptsächlich) in der Öffentlichkeit leben, müssen und sollten sich m. E. nicht zu Wahlen äussern (Politiker sind von dieser Aussage ausgenommen).

Eine weitere Ausnahme bildet David Byrne (Ex-Talking Heads), da er

1. eine tolle Stimme hat und

2. eine E-Mail geschrieben hat, die ich hier gerne zitiere:

Pardon the bulk mailing. I Can't Vote. I am an immigrant with a Green Card and, therefore, I am not eligible to vote in a federal election. FYI - I can get drafted (luckily, Daniel Berrigan burned my draft board's records) and I pay taxes, yet I cannot vote for President. On Election Day, I see my neighbors heading to the nearby elementary school to cast their ballots. The voting booth joint is a great leveler; the whole neighborhood - rich, poor, old, young, decrepit and spunky - they all turn out in one day.

But most of you can vote. What can I say? The Republicans have made us less safe than before 9/11, bankrupted this economy, started an illegal war they can't - and don't intend to - finish, removed what sympathy (after 9/11) and respect the world had for the US, and have robbed US citizens of many of their basic rights. Global warming? What's that? Science and education? Investment in our future? No, thanks - we'll stick with a good 'ole hockey mom. Ignorant, and fucking proud of it, as is always the case.

Although it looks like a shoo-in, it ain't over 'til Florida. And there are plenty of racists in this country who will vote against their own best interests. So please, get to your local elementary school, post office, town hall, or whatever, and cast your vote and make this a country we can all be proud of. We can get out of this mess, and life can be better than it is.

David Byrne
NYC

Hier gefunden.

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Montag, 3. November 2008

Zu oder mit Körperteilen sprechen

"Sprich mit der Hand" kannte ich.

"Sprich mit der Schulter" und "Spricht mit dem Gelenk" sind mir neu.

Sprechstunden

Machtübernahme

Ich wiederhole mein Angebot: Kurt Beck hat einige Aufgaben abgegeben und kümmert sich gerne auch den hessischen Wurmfortsatz an seinem Reich.

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Sonntag, 2. November 2008

Geteiltes Schicksal

Nicht die Zeit für Sarah & Sarah scheint mir.

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Musik: Lambchop - OH (Ohio)

coverOhio gilt im Gegensatz zu Lambchops Heimat Tennessee als einer der "swing states" bei der Wahl des US-Präsidenten, die ja nun endlich bald hinter uns liegen wird. "Swinging" ist Lambchops Musik eher selten, aber wenn sich alle Wähler solche Gedanken machen wie Lambchops Kurt Wagner, sollte man sich um das Wahlergebnis in Ohio keine Sorgen machen müssen.

Das aktuelle Album "OH (Ohio)" wurde u. a. in Form einer Beilage zum Rolling Stone unters Volk gebracht. Über den kommerziellen Sinn oder Unsinn dieser Aktion habe nichts eindeutiges gehört, aber dieses Album verdient m. E. eine breite Hörerschaft und vielleicht klappt es ja auf diesem Weg.

Lambchop dreht sich trotz vieler assoziierter Mitglieder im Kern um Kurt Wagner, einen ehemaligen Parkettleger. Zehn Alben hat er schon auf dem Buckel, aber die Bodenhaftung seines ursprünglichen Berufs hat er im Rahmen seiner Karriere nicht verloren  und handwerklich sauber gemacht ist seine Musik auch. Für mich klingt er oft nach einer "altersmilden" und countryfizierten Version der Eels. Auch die Tindersticks und Leonard Cohen tauchen als Referenzen auf.

Während einige Quellen der Band Stillstand bescheinigen:

Ten albums into a 22-year career and Nashville alt country collective Lambchop are sounding increasingly like a band with diminishing returns. They're stuck on repeat and waiting for the odd wave of critical recognition to wash over them. (www.bbc.co.uk)

sieht Plattentests eine Entwicklung:

Überall dazwischen: Wagners immer noch prachtvoll anklingende Stimme, mit seinem unverwechselbaren, wispernden Sprechgesang, der mit seinen kryptischen Texten zur Selbsttherapie aufruft. Lambchop lassen sich mit "OH (Ohio)" treiben und gehen mehr als nur den einen bestimmten Weg. Wenn auch nicht so zwingend und konzentriert wie zu ihren besten Zeiten, probieren sie sich aus in ihrem neuen, abgespeckten Korsett. Stillstand und Eintönigkeit haben auch in Lambchops neuer Unaufgeregtheit keine Chance.

Mein aktueller Lieblingssong des Album ist "Sharing a Gibson with Martin Luther King Jr". "OH (Ohio)" ist m. E. ein Album, welches durchaus einen schönen Spätsommer verdient gehabt hätte, aber auch an trüben Herbst- und launischen Wintertagen funktionieren sollte.

NPR bietet ein sehens- und hörenswertes "Tiny Desk Concert" mit Kurt Wagner.

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Samstag, 1. November 2008

Musik: Nitin Sawhney - London Undersound

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Nitin Sawhney ist ein vielseitiger Künstler, der im UK spätestens mit seiner Mercury Prize Nominierung im Jahr 1999 einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichte. Durch seine vielseitigen Ambitionen sind wahrscheinlich fast jedem Bewohner der Insel einige seiner Klänge zu Ohren gekommen. Seine Website fasst seine Tätigkeitsfelder kurz zusammen:

Firmly established as a world-class producer, songwriter, DJ, multi-instrumentalist, orchestral composer, and cultural pioneer, Sawhney has become a latter-day Renaissance man in the worlds of music, film, videogames, dance and theatre.

"London Undersound" ist bereits sein achtes Solo-Album, in unseren Breitengraden ist Nitin Sawhney aber weitgehend unbekannt. Er liefert die Musik, den Gesang müssen andere beisteuern. Nicht selten machen erste die Gäste ein solches Album interessant. Die Zeit führt diese auf:

»Ich liebe London«, sagt Sawhney, »das vielfältige London. Das, was London sein kann.« Dieses London feiert er, indem er auf seinem Album viele verschiedene Stimmen versammelt. Natty, den Sänger mit der Mutter aus Lesotho und dem englischen Vater. Anoushka Shankar, Tochter des berühmten Ravi und Halbschwester von Norah Jones. Imogen Heap, die Sängerin und Songwriterin mit der klassischen Ausbildung. Reena Bhardwaj, eine in England geborene Sängerin von Bollywood-Soundtracks. Aruba Red, britische Dancehall-Hoffnung und Schwester von Cream-Bassist Jack Bruce. Ehrwürdige pakistanische Volkssänger wie Faheem Mazhar und junge Soulsängerinnen wie Tina Grace und Roxanne Tataei. Mit diesen Stimmen bringt Sawhney die Vielfalt der ethnisch diversifiziertesten Metropole der Welt zum Klingen. Und als Bonus gibt es die Stimme von Paul McCartney, dessen Song My Soul zeigt, wie London Undersound funktioniert: als vertontes Kollektivbewusstsein einer Stadt im Umbruch.

Mal ein wenig Lounge-Feeling, ab und zu Fahrstuhl-Eindrücke, Bollywood blickt immer mal wieder um die Ecke, Trip-Hop á la Massive Attack ist auch dabei - musikalisch ist das zwar vielseitige aber sicher nicht schwer verdauliche Kost. Den Gegenpol dazu stellt das Thema dieses Konzeptalbums dar: Die Stimmung in London nach den Bombenanschlägen im Jahr 2005.

Ein Album, welches tatsächlich "London" beschreiben sollte (besonders nach den Attentaten), müsste m. E. hektischer sein, aber vielleicht ist das Leben in London für einen Musiker mit indischen Wurzeln ja eine entspannte Sache.

Der Guardian findet dazu aber versöhnliche Worte:

Compared to other recent albums that address the capital, such as the Bug's London Zoo and even Dusk + Blackdown's Margins Music, this is a record that goes about its business quietly. The chatter of modern culture might make such a response to 7/7 unfashionable, but such a thoughtful voice, and so deeply felt a record, shouldn't go unheeded.

Hier eine Live-Aufnahme des Songs "Distant dreams":