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Samstag, 14. März 2009

Musik: And You Will Know Us By the Trail of Dead – The century of self

cover

Es mag am Wechsel des Labels (“nun wieder Indie”), an der Erfahrungen der letzten beiden Alben, am Reifeprozess, an der Finanzkrise, dem Feedback der Fans oder irgendetwas liegen. Fest steht, dass And You Will Know Us By the Trail of Dead sich wieder stärker an der mit “Source tags and codes” entworfenen Blaupause orientieren. Schon das Vorgängeralbum “So divided” sollte ein Befreiungsschlag werden. Vielleicht klappt es ja nun mit “The century of self”.

Die “Amazon.de-Redaktion” meint verkaufsfördernd:

Richter Scale heißt das eigene Label, ein feiner Name, und mit The Century Of Self schütteln die amerikanischen Epik-Rocker gleich mal den Seismographen durch. Die Ausschläge auf dem Messschreiber sind gewaltig, denn die vom Punk sozialisierten Art-Noise-Progressive-Band wird einmal mehr angetrieben von der Kraft des doppelten Schlagzeugs und vielen Gitarren, zwischen die sich noch Keyboards quetschen. Die führenden Kräfte Jason Reece und Conrad Keely - der seine Bilder mittlerweile auf Kunstausstellungen zeigt und hier wieder das Cover malte - setzen dort an, wo sie bei den Vorgängern Worlds Apart und So Divided aufhörten: turbulente, vielschichtige Rock-Monster schaffen, die im Gegensatz zu Mars Volta aber nie verkopft klingen. Trail of Dead verzichten diesmal allerdings auf aufwendige Studiotechnik und große Nachbearbeitungen, die Songs zwischen Tumulten, majestätisch schönen Momenten und Stille wie im Auge des Hurrikan wurden geprobt und dann live eingespielt.

Trotz diverser Variationen unter Einbeziehung einiger Spielarten der Disziplin “Rockmusik” kommen über kurz oder lang alle Songs (bis auf “Insatiable 1 & 2”) auf den Punkt. Dieser rote Faden hält das Album zusammen. Schon nach wenigen Durchgängen hat es den Vorgänger in meiner Wertung überholt. Mal gespannt, ob es auch in höheren Dosen nach “Befreiungsschlag” klingt. “Pictures of an only child” hat es mir aktuell besonders angetan.

Der Song “Halcyon days” als Download.

“Bells of creation” live: