Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Donnerstag, 30. September 2010

Musik: Neil Young – Le noise

cover
Kürzlich streifte ich durch ein Fußgängerzone und wunderte mich über einen recht jungen Musiker, der Lagerfeuer- und Singer-/Songwriter-Klassiker mit seine Elektrogitarre vortrug. Der Strom für den Verstärker kam aus dem Friseurladen. Die zum Teil wirklich abgedroschenen Songs offenbarten auf diese Weise neue Facetten. Wie “unplugged”, nur eben umgekehrt.
Doch nicht von einem jungen wilden Musiker sondern von Urgestein Neil Young wird nun ein Album nach diesem Muster geboten. “Le noise” ist (ungefähr) das 34. Soloalbum des Kanadiers. Der direkte Vergleich mit dem Straßenmusiker hinkt natürlich, denn Young hatte den Produzenten Daniel Lanois hinter sich und vor allem an den Reglern und sonstigen technischen Hilfsmitteln. So wurde ohne sonstige Instrumente und Band eine “feedback wall of sound” kreiert, welche einen würdigen Hintergrund für Youngs Songwriterkunst darstellt. Er selbst nennt diese Kombination “folk-metal”.
Neil Young war mir häufig zu “jammerig”. Auf “Le noise” erinnern mich vor allem “Love and war” und “Peaceful valley boulevard” an diesen Eindruck. Doch gerade weil sie im Kontrast zu den weiteren Titeln des Albums stehen, gefallen sie mir. Weitere Höhepunkte? Das gesamte Werk! Wer auf verzehrte Gitarren steht, wird an “Le noise” viel Freud haben können.


“Le noise” klingt nach:
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Mittwoch, 29. September 2010

Konzert aus der Konserve: Tina Dico – Akustik-Konzert aus dem Keller

Diese Konserve ist noch gar nicht eingeweckt. Selbst die Zutaten können aktuell noch über Facebook (kein Account erforderlich) gewünscht werden. Aber schon morgen Abend um 20 Uhr soll die Session in Tina Dicos Keller starten:

Tomorrow evening at 20 I'll try something I've never tried before: a live stream on the net with solo performance and chat from my basement! I'll send you the link tomorrow morning but until then you're welcome to request songs / ask questions here on Facebook. All will be in English.
X Tina

Ich vermute, einige Songs ihres aktuellen Albums “Welcome back colour” werden auf jeden Fall den Weg auf die Setlist finden.

Gerade wer noch überlegt, die anstehende Tour zu besuchen kann auf diese Weise die Live-Qualitäten der Dänin auf die Probe stellen.

Dienstag, 28. September 2010

Musik: Tunng – And then we saw land

cover

In Indiekreisen ist die Londoner Band Tunng eine Macht. Doch irgendwie schreckte mich bislang die Bezeichnung “Folktronica” für deren Musik ab. Trotzdem wagte ich mich nun an “And then we saw land” heran. Und nun bin ich doch tatsächlich recht angetan von diesem vierten Album der Band.

Stilistisch ist es ähnlich bunt wie das Albumcover. Aber das geschickt ausgepegelte Verhältnis der Hauptzutaten Indie, Electro und Folk sorgt für ein absolut stimmiges Bild. Der Folkanteil ist nie nervig, die Electroelemente sind nie aufdringlich und die Indiemelodien schmeicheln. Und dann gibt es da auch noch manchmal eindeutige Gitarren. Vielleicht gefällt mir daher der Song “Don’t look down or back” besonders gut.

Selbst während eines feuchten Herbstbeginns zaubert “And then we saw land” ein wärmendes Gefühl in den Körper und ein Lächeln ins Gesicht. An diesem Werk dürften fast alle Indiefans und Folkfreunde Gefallen finden.

Hier das Video zum einladenden Opener “Hustler”:

“And then we saw land” ist eine gelungene Mischung aus:

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Montag, 27. September 2010

Symbiose

Lena und Opel. Lena soll der Marke Schwung verleihen. Es gibt bereits eine Opel-Werbeaktion, bei der man Karten für Lenas Tour ergattern kann. Angeblich läuft der Vorverkauf ja etwas schleppend. Vielleicht passen Lena und Opel wirklich zueinander.

Und vielleicht kann man das Team noch durch weitere potente Partner verstärken. Ich denke da z. B. an die Hypo Real Estate oder an BP. Oder an die iranische Regierung.

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Sonntag, 26. September 2010

Buch: Jonathan Safran Foer - Eating animals

cover

Das Buch über die Herkunft und den Leidensweg unserer tierischen Nahrung ist aktuell in aller Munde, weil die deutsche Übersetzung “Tiere essen” kürzlich erschien.

Jonathan Safran Foer kannte ich bislang nur als Autor des überraschend tollen Buchs “Extremely loud & incredibly close”. Um seinen Debütroman hatte ich mich noch nicht gekümmert aber sein erstes Sachbuch interessierte mich.

“Eating animals” befasst sich mit der “Produktion” und Haltung von Tieren, deren Teile letztlich auf unseren Tellern landen sollen. Wegen seiner Herkunft nicht verwunderlich kümmert sich Foers um die amerikanische Sicht auf die Dinge. Wenn 18% der Turkey-Produktion der USA an Thanksgiving auf den Tisch kommen, ist das für mich eine Information, die ich gerne hier aufgreife. Ansonsten hoffe ich sie bald wieder zu vergessen um Platz für wichtige Dinge zu schaffen.

Wenn man sich schon mal ein paar Gedanken über Tierhaltung gemacht und entsprechende Berichte in diversen Medien nicht ignoriert hat, erfährt man durch “Eating animals” keine bahnbrechenden Neuigkeiten. Dass Tiere z. T. wirklich grausam aufgezogen und getötet werden halte ich für Allgemeinwissen. Ich hatte allerdings verdrängt, dass wirklich enorme Mengen an Antibiotika uns sonstigen Substanzen nötig sind, die Tiere untere den Bedingungen am Leben zuhalten.

“Eating animals” kann dabei helfen, sich einige Aspekte der eigenen Ernährung mal wieder bewusst zu machen. Darüber hinaus lässt sich die Lektüre des Buchs auf das Kapitel “The global table” im Teil “Storytelling” beschränken. Dort wird auf die moralischen Aspekte einer fleischlastigen Ernährung eingegangen. Anschauliche Schilderungen verdeutlichen die Engstirnigkeit “unserer” (ich meine Menschen in den westlichen Ländern, die einen Teil ihrer Gemüseaufnahme an Tiere outsourcen) Fleischprägung.

Mein Leben hat die Lektüre des Buchs nicht verändert. Wer eine vegetarische Ernährung anstrebt, kann seinen Weg aber durch “Eating animals” gerne bestätigen lassen. Ansonsten gilt weiterhin, dass man sich halt Gedanken machen soll, wo man seine Nahrung erwirbt und woher sie stammt.

Eine nachvollziehbare und durchgängige Struktur hätte “Eating animals” nicht geschadet.  Eine Aufwertung erfährt das Buch durch Foers Schreibstil. So wird dieses Sachbuch nie wirklich trocken. Bemerkenswert finde ich noch das Verhältnis von tatsächlicher Erzählung und Anhang mit Quellennachweisen: 267 zu 60.

Samstag, 25. September 2010

Musik: The Bad Plus – Never stop

cover

Seit zehn Jahren gibt es das amerikanische Trio The Bad Plus. Während die ersten sechs Studioalben jeweils mit Coverversion angereichert bzw. verdaulich gemacht wurden, legt die Band mit “Never stop" nun ausschließlich Eigenkompositionen vor. Im Gegensatz zum Vorgängerwerk “For all I care” wurde auf Vocals verzichtet.

Bass, Drums und Piano in jazziger Stimmung vereint. Da bleibt nicht viel, an dem sich das ungewohnte Ohr orientieren kann. Die Improvisationen werden auf der Grundlage erkennbarer Strukturen ausgelebt. Den Pianomelodien kommen in dieser Beziehung große Bedeutung zu. Das Trio vereint Avantgarde-Jazz mit Blues- und Rock-/ Popanleihen und grenzt sich so vom anstrengenderen Free Jazz ab.

Wer meint, mit Jamie Cullum den Bereich “Jazz” bereits gänzlich abgedeckt zu haben, kann sich mit “Never stop” an der nächsten Stufe in dieser Richtung probieren.

Unglaublich fantastisch ist der Titelsong des Albums. Selten hat mich ein Instrumentalstück derart fesseln können.

Ab der Mitte des Albums wird es anspruchsvoller. Diese Lernkurve muss man mitmachen wollen. Aber es lohnt sich, finde ich.

Ein wirklich brauchbares Musikvideo habe ich nicht finden können. Aber dieser Albumtrailer ist die ersten 90 Sekunden mit dem Titelsong unterlegt und daher gut:

“Never stop” ist:

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´The Bad Plus besuchen auf ihrer Tour diese Städte:

  • 30.09. Köln
  • 02.10. Berlin
  • 03.10. Hannover
  • 10.10. Heidelberg

Freitag, 24. September 2010

Download: White Denim – Last day of summer

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Nach ihrem erfrischenden Debüt “Workout holiday” habe ich White Denim nicht mehr viel Beachtung geschenkt. Es gibt nun einmal viel Musik, die gehört werden möchte… Nun haben die Jungs während der Aufnahmen zu ihrem dritten Album so viel Material angehäuft, dass sie mal eben so die Zusammenstellung “Last day of summer” verschenken (Spenden sind willkommen).

So ruft man sich in Erinnerung. Da werde ich bestimmt mal reinhören. Ihr auch? Hier!

Donnerstag, 23. September 2010

Musik: Tina Dico – Welcome back colour

cover

In Dänemark ein Star, hierzulande noch nicht so wirklich. Irgendwie kommt mir das bekannt vor. In ihrer Heimat kennt man Tina Dickow gar unter ihrem Geburtsnamen, während international Tina Dico vermarktet wird. Aufmerksamkeit wurde ihr u. a. wegen ihrer Zusammenarbeit mit Zero 7 auf deren Album “When it falls” zuteil. Fünf Studioalben und einige EPs kann die geschäftige Dame bereits vorweisen. Nun erscheint mit “Welcome back colour” eine Mischung aus bereits veröffentlichten und neuen Songs.

Der mit Helgi Jonsson entstandene Titeltrack, “Paper thin” und “Instead” sind die frischen Songs. Mit zwei Soundtrackbeiträgen und neun zum Teil neu arrangierten bereits veröffentlichten Songs sollten genug Kaufanreize für Fans und Einsteiger gegeben werden.

Ebenso wie das Album erscheint auch Tina hin- und hergerissen zwischen verschiedenen Strömungen. Sie ist eine Singer/Songwriterin mit Pop- und Indieattitüde und stellenweise klingt das gar etwas “Alternative”. Es fällt schwer, eine eindeutige Richtung auf dieser Compilation zu erkennen, weil es keine gibt. So sollte für fast jeden Hörer etwas dabei sein. Songs schreiben kann Tina. Singen auch. Und sie vermittelt vielfältige Stimmungen. Das zeigt jeder der Songs auf “Welcome back colour”. Das Album soll einen Abschluss und einen Neubeginn darstellen. Wenn der Titelsong die Richtung vorgibt, können wir uns auf die weitere Entwicklung freuen.

Mit etwas weniger Pop-Attitüde und etwas mehr Eindeutigkeit hätte das nächste “richtige” Album gute Chancen richtig gut zu werden. Noch etwas mehr Helgi und die Sache ist (fast) perfekt. Genug Facetten bietet Tina schon, mit etwas Schliff wird daraus ein Diamant.

“Welcome back colour”, “Nobody’s man” und “On the run” gefielen mir schon während der ersten Durchgänge besonders gut und diese Songs geben einen Überblick über Tinas musikalische Stärken.

Und dann ist da noch die Bonus-CD mit akustisch dargebotenen Songs. Dort kann die Singer/Songwriterin Tina glänzen.

“Sacre coeur” ist einer der älteren Songs des Albums:

“Welcome back colour” (ohne Bonus CD) klingt nach:

imageIch kann mir vorstellen, dass ihre Konzerte hörens- und sehenswert sind. Und wenn es dann noch Helgi Jonsson (**) als Bonus gibt, sollten alle Fragen beantwortet sein:

  • 03.10.10 Hamburg - Fliegende Bauten*
  • 04.10.10 Hamburg - Fliegende Bauten* (ausverkauft)
  • 05.10.10 Oldenburg - Kulturetage**
  • 07.10.10 Bad Vibel - Kultuforum Dorteweil**
  • 08.10.10 Dortmund - Konzerthaus**
  • 09.10.10 Halle, Saale - Urania90**
  • 10.10.10 Darmstadt - Centralstation**
  • 11.10.10 Stuttgart - Theaterhaus T2*
  • 12.10.10 Erlangen - E-Werk**
  • 14.10.10 Mannheim - Capitol*
  • 15.10.10 Freiburg - Jazzhaus*
  • 17.10.10 München - Freiheiz*
  • 18.10.10 Wien - Vuk**
  • 20.10.10 Berlin - Studio*
  • 21.10.10 Köln - Gloria*
  • 22.10.10 Köln - Gloria*

    *Support Jacob Brass
    ** Support Helgi Jonsson

Mittwoch, 22. September 2010

Video: Adam Brat feat. Dazzled Kid - Twist your nipples

Lustig. Das lese ich gerade etwas über Wickelmaschinen in Lagerhäusern und gleichzeitig kommt dieses Video rein:


Erinnert mich ein wenig an einen albernen Eminem. Aber irgendwie interessierte mich doch, wie das Video endet. Spontan fallen mir einige Musiker ein, die ich gerne einer solchen Behandlung dauerhaft unterziehen würde. Mal sehen wie Lady GaGa danach herumspringt.

Video: Eels – Baby loves me

E erfreut mich mit einem neuen Video zum Song “Baby loves me” vom Album “Tomorrow morning”:

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Dienstag, 21. September 2010

Video: Alice In Chains – Acid bubble

Kurzzeitig fühlte ich mich an Tool-Videos erinnert. Deren Klasse erreicht das Video zu “Acid bubble” dann doch nicht. Aber der Song erinnert mich daran, dass ich mir das Album “Black gives way to blue” mal wieder anhören müsste.

Ach so, das Video zu “Acid bubble sollte man sich hier anschauen.

Montag, 20. September 2010

Mixtape-Wichteln #1: Spätsommer-Mixtape (aktiv)

Ich durfte den Konzertheld mit meinem Mixtape versorgen. Es ist angekommen und hier gibt es nun noch meine Ideen zu der Zusammenstellung. Das Thema war bekannterweise “Spätsommer”.

1. Big Light – Summer inside

Relaxte Stimmung und “summer” im Titel.

2. Anna Ternheim – Feels like sand

Sand sollte man im Sommer mal gespürt haben. Der Refrain des Songs ist einfach toll.

3. The Decemberists – Summersong

Ein wirklich schöner “Summersong”, den ich erst wegen des Mixtapes wirklich entdeckt habe.

4. Manic Street Preachers – Indian summer

Im Spätsommer kann man sich ruhig schon mal auf den “Indian summer” freuen.

5. Anajo – Spätsommersonne

Na der Song wurde ja wohl für dieses Mixtape gemacht. Anajo mag ich eigentlich nicht so aber in diesem Kontext ist “Spätsommersonne” wirklich stark.

6. Tomte – Was den Himmel erhellt

Hoffentlich erhellt die Spätsommersonne den Himmel.

7. Nationalgalerie – Himmelhochjauchzendzutodebetrübt

Kein Zusammenhang mit dem Spätsommer… außer vielleicht die Stimmung. Einfach ein toller Song.

8. Eels – Flyswatter

Eine Fliegenklatsche braucht man im Spätsommer noch immer.

9. Feeder - Summer’s gone

Ja, leider.

10. Hello Saferide - I thought you said the summer is going to take the pain away

Wenn er das bis zum Spätsommer nicht getan hat…

11. The Cure – The last day of summer

Zweifellos Spätsommer.

12. Tonic – If you could only see

Einfach ein wunderbarer Song.

13. Cake – I will survive

Das Original kann ja wohl niemand mehr hören wollen. Passt der Song zum Spätsommer? Egal. Ich wollte die Stimmung mal aufhellen, um zu 14 überzuleiten.

14. Terry Hoax – Hot heyday

Lockerflockiger Song mit „summertime“ in den Lyrics.

15. Malcolm Middleton – A brighter beat

Ein Song, der auch im Spätsommer super ist.

16. Anne Clark – Elegy for a lost summer

Ich hoffe, Euer Sommer war kein verlorener Sommer.

17. Wolfsheim – The sparrows and the nightingales

Singen Nachtigallen noch im Spätsommer? Bestimmt… auf jeden Fall passt Wolfsheim zu Anne Clark.

18. Queens Of The Stone Age – Feel good hit of the summer

Da der Mixtape-Empfänger etwas härtere Musik zu schätzen wissen könnte, wollte ich auch einen entsprechenden “Sommerhit” aus dieser Richtung anbieten.

19. Lost Prophets – Ode to summer

.. und in diesem Sinne noch eine flottere Sommerode hinterher.

20. Jack’s Mannequin – The mixed tape

OK, hat nichts mit Spätsommer zu tun… aber mit Mixtape!

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Sonntag, 19. September 2010

Harzwanderung

Ziegenrücken, Kästeklippen, Hexenküche, Mausefalle, Feigenbaumklippe, Romkerhall, Romkerhaller Wasserfall, Frosch. Alle zusammen erlebt man während einer Rundwanderung im Harz und das sieht dann ungefähr so aus:

Freitag, 17. September 2010

Video: Soundgarden – Black rain

Nicht wirklich neu, aber gut.

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Russisches Roulette mit dem Mediaplayer

Das Apple-Fans beschäftigt werden möchten, ist verständlich. Aber auch mit anderen Mitteln lässt sich die vom endgültigen Sascha weitergetragene Idee verwirklichen: Nach definierten Wörtern in der Library suchen und den jeweils ersten Song dazu aufschreiben.

Mein Ergebnis:

  • Happy: Garbage – Happy home
  • Love: Matt Monro – From Russia with love
  • Hate: Röyksopp – The girl and the robot (Chateau Marmont Remix)
  • Light: R. E. M – Lightnin’ hopkins
  • Dark: The Books and José González – Cello song (Album: Dark was the night)
  • Good: Fireflies – I was a brontosaurus (Album: Goodnight stars, goodnight moon)
  • Bad: Soundgarden – Rusty cage (Album: Badmotorfinger)
  • Smile: Billie The Vision & The Dancers– 37010 (Album: From burning hell to smile & laughter)
  • Cry: The Morning Benders– Crying
  • Boy: Boysetsfire – After the eulogy
  • Sad: Sophia– A last dance (To sad eyes)
  • Lost: Lost In The Trees – All alone in an empty house

Keine Peinlichkeit dabei. Ich wette, diese Ergebnisse sind jeweils Unikate.

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Donnerstag, 16. September 2010

Mixtape-Wichteln #1: Spätsommer-Mixtape (passiv)

Da hat mich doch glatt ein Mixtape erreicht. Danke, Wichtelpartner Frank und Initiator Sascha!

Es war mir ein Vergnügen, auf Basis des speziell angefertigten Covers (da war ich leider weniger kreativ) und der Hördurchläufe die einzelnen Titel zu identifizieren. Mixtape Wichteln #1 Spätsommer

Etwas mehr als die Hälfte der Songs kannte ich bereits. Doch gerade auch bei diesen freute ich mich, sie in einem Mixtape-Kontext zu hören. Mit den anderen Songs konnte ich die ein oder andere Wissenslücke füllen, Vorurteile bestätigt sehen und sogar Neuland entdecken.

Nach seinem eigenen Urteil hat der “Compilator" das Motto “Spätsommer” in Richtung einer “Herbstdepression” interpretiert. Diese Einschätzung kann ich weitgehend bestätigen, aber da meine eigenen Zusammenstellungen auch meist melancholisch geraten, ist das verzeihlich und prima. Zusätzlich hat Frank auch das bescheidene Wetter der letzten Tage bestellt, damit es zur Musik passt.

Mit diesen Songs beehrte mich Frank (der hoffentlich nichts dagegen hat, dass ich die Liste hier veröffentliche und kommentiere):

1. Bruce Springsteen – Streets of Philadelphia

Den Song kenne ich natürlich. Ein souveräner Einstieg, der die Grundstimmung des Mixtapes schon vorwegnimmt.

2. Wonderful life – Hurts

Ich höre zu selten Radio, um von dem Song schon genervt zu sein. Das Album werde ich mir nicht kaufen aber es ist gut, den Song mal auf CD zu haben. Wer weiß, wofür man ihn mal nutzen kann.

3. What else is there? – Röyksopp

Einer meiner Lieblingssongs der Band. Vor allem wegen Karin Dreijers Gastvocals. Das Motto eines der nächsten Mixtapes sollte zu mindestens einem Fever Ray- oder The Knife-Song passen.

4. Open your heart – Ofra Haza

Interessante Cover-Version, die ich nicht kannte und dem Original vorziehen würde.

5. Crash – Clueso

Mit Clueso hatte ich mich bislang noch nie ernsthaft befasst. Nachdem ich den Song gehört habe, werde ich das nicht ändern. Aber gut, dass mein Bauchgefühl so bestätigt wurde.

6. The loudest song – The Cure

Lustig: Ein anderer Song vom gleichen Album war auf dem von mir erstellten Mixtape gelandet. Das Album “Bloodflowers” ist wahrscheinlich der heimliche Soundtrack für den Spätsommer.

7. The heart of Juliet – Liv Kristine

Hatte Liv Kristine nicht irgendeinen “Hit”? Dunkel erinnere ich mich an etwas. “The heart of Juliet” kannte ich nicht. Passt zum Motto und ich weiß nun, dass sich Liv Kristine solo merklich von Theatre of Tragedy unterscheidet.

8. Inertia creeps – Massive Attack

Das letzte Jahrtausend wäre ohne „Mezzanine“ nicht komplett gewesen. Eigentlich sollte ein Song dieses Albums auf jedes Mixtape, welche nicht allzu fröhlich erscheinen möchte.

9. Hurt – Johnny Cash

Toller Song, tolles Video. Das zugehörige Album hat mich lange im Auto begleitet.

10. Teardrop – Project Pitchfork

Die Gruppe kannte ich, den Song nicht. Gefällt mir.

11. Children – Robert Miles

Für das Genre eigentlich ein guter Song. Ich weiß gar nicht, ob ich mir die Album-Version schon mal komplett angehört hatte. Nun schon.

12. Septembergrau – Rosenstolz

Der Titel des Songs passt natürlich zum Motto. Ich kannte ihn bislang nicht. Er ist mir etwas zu schlagermäßig.

13. Andvari – Sigur Ros

Sigur Ros. Eine tolle Band. Ich besitze alle Alben und kennen keinen Song „mit Namen“. Passt gut zur Grundstimmung des Samplers.

14. Bataillon d’amour – Silly

Mit Silly hatte ich mich bislang noch nicht befasst. Daran wird dieser Song nichts ändern. Aber einen Versuch war es wert! ;-)

15. Mad world – SPECTRA*paris

Interessante Cover-Version. Ich kannte weder diese noch die Gruppe. Passt m. E. gut zu Song 10 dieses Mixtapes.

16. Vienna – Ultravox

Immer wieder erstaunlich, wie sich die Band mit dem Einstieg von Midge Ure verändert hat. „Vienna“ kannte ich namentlich und bestimmt hatte ich den Song auch schon vor vielen Jahren im Radio gehört. Nun kann ich ihn zuordnen. Lücke geschlossen. Danke!

Ich hoffe, mein Wichtelpartner hat ähnlich viel Spaß mit meinem Werk. Es sollte inzwischen eingetroffen sein.

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Mittwoch, 15. September 2010

Song(s): Smashing Pumpkins – Freak & Spangled

Uups, da hatte ich doch glatt vergessen, den fünften Song “Freak” vom Smashing Pumpkins-wird-schon-werden-Album “Teargarden by Kaleidyscope” zu erwähnen. Hat aber niemand gemerkt, oder?

Jetzt gibt es mit “Spangled” gar schon den nächsten Song. Beide sollten über das bunte Monster zu beziehen sein:

Hier wurde ich erinnert.

Dienstag, 14. September 2010

Reife Herren auf der Bühne

Eine interessante Mischung: David Byrne und Crowded House spielen Songs der Talking Heads.

Once in a lifetime:

Road to nowhere:

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Montag, 13. September 2010

Facies est omen

Meine Kenntnisse der lateinischen Sprache beschränken sich auf das, was ich aus den Asterix-Bänden kenne. Daher entschuldige ich mich für die eventuell falsche Ausdrucksweise. Eigentlich möchte ich nur darauf hinweisen, dass die Natur manchmal recht eindeutig anzeigt, dass einige Pflanzen einfach nicht zum Verzehr gedacht sind. Jedenfalls hatte ich gestern keine Lust, diesen Tintenfischpilz meinem Speiseplan zuzufügen.

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Sonntag, 12. September 2010

Musik: Junip - Fields

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José González sorgte 2003 für Aufsehen, als er sein Debüt-Album 700.000 mal verkaufte. Das lag u. a. an seiner Version des The Knife-Songs “Heartbeats”. Auch auf seinem zweiten Album “In our nature” blieb er seinem relaxten Gitarrenspiel mit dunklen Schatten und einigen Streiflichtern seiner südamerikanischen Abstammung treu. Neben seinen Singer-/Songwriterbestrebungen veröffentlichte er “zwischendurch” 2005 mit seiner Band Junip deren Debüt-EP “Black refuge”.

Nun endlich erscheint das erste komplette Album dieses Trios. Da José González Solo-Alben zwar stark aber auch recht “eindimensional” waren, freute ich mich schon lange auf dieses Werk. Und nun wurde es ziemlich genau das, was ich mir wünschte: “Fields” ist nicht mehr und nicht weniger als die Umsetzung von González’ Stärken in einem Bandgefüge.

Vergleicht man z. B. den aktuellen Song “Robe & summit” mit “Down the line” auf “In our nature”, werden die Ähnlichkeiten offensichtlich. Die Unterschiede sind die umfangreichere Instrumentierung, mehr Drive und mehr Pop-Appeal. Seine Stimme bleibt allgegenwärtig und sein Songwriting ebenfalls. “Fields” ist toller “Indiefolkpop”: Nie aufdringlich, nie langweilig.

“Robe & summit” erschien schon mit der gleichnamigen EP vor ein paar Monaten und auch auf dem Album ist das bisher mein Lieblingssong. Weitere Highlights konnte ich bislang nicht erkennen, da dieses leise Album auf hohem Niveau so homogen ist, dass man gar keinen Song “heraustrennen” möchte.

Bis zum 14.09. kann man sich das Album dort als Stream anhören. 

Hier das aktuelle Video “Always”:

Da die “Limited Deluxe”-Edition zusätzlich die beiden EPs (und somit zehn Bonussongs) enthält, sollte man sich nicht auf die Standard-Edition beschränken. Dann bekommt man auch den Song “Black refuge” mitgeliefert:

Live kann man die Band bei diesen Gelegenheiten bewundern:

  • 24.09. Hamburg
  • 25.09. Leipzip
  • 26.09. Wien
  • 27.09. München
  • 28.09. Zürich
  • 29.09. Stuttgart
  • 12.10. Köln

“Fields” klingt nach:

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Samstag, 11. September 2010

Ursachenforschung

Ob es daran liegt, dass er einfach nicht lustig ist und sich seine Zielgruppe zur Sendezeit schon auf dem Weg in die Großraumdisco macht?

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Konzert aus der Konserve: Portugal. The Man – Daytrotter session

Sechs Alben in sechs Jahren. Da wird es Zeit für eine Daytrotter Session.

Hier.

Freitag, 10. September 2010

Musik: jj – jj no. 3

cover

“jj no. 3” ist (logischerweise) das zweite Album der schwedischen Band jj. Während meiner Meinungsbildung zu “jj no. 3” kam mir The XX in denn Sinn. Kurioserweise durfte jj The XX bei deren Tour unterstützen. Viele der guten Attribute, welche deren “XX” zugeschrieben werden finde ich zwar nicht dort aber eben bei jj. 

Entsprechend groß ist meine Begeisterung. Viele der Songs wirken wie ein Kaleidoskop der Stimmungen und Stile. Melancholisch, verträumt und schön. “My way” ist bislang der Opener des Jahres und Elin Kastlander verzaubert mit der (ebenfalls bislang) weiblichen Stimme des Jahres.

Wem The Knife zu kühl und steril erscheint, sollte jj mal mindestens ein Ohr leihen.

Das Video zu “Let go”:

“jj no. 3” ist:

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Donnerstag, 9. September 2010

Musik: Interpol - Interpol

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Interpol und die Editors wurden immer wieder gerne verglichen. Und obwohl man inzwischen sogar gleiche Songtitel (“Lights”) wählt, liegen die mit den aktuellen Alben manifestierten Ausrichtungen der beiden Bands weiter auseinander als jemals zuvor. Während die Editors mit “In this light and on this evening” eine kleine oder mittelgroße Richtungsänderung vornahmen (die beim Publikum mit äußerst gemischten Gefühlen aufgenommen wurde), bleiben Interpol sich auf ihrem vierten Album “Interpol” treu.

Während das Debütalbum “Turn on the bright lights” vor allem von dessen düsterer Grundstimmung zehrte, traten auf “Antics” die Rhythmen in den Vordergrund, was zum bislang “tanzbarsten” Output der Band führte. Mit “Our love to admire” kam die bis dahin unnahbare Band den Sphären üblicher Musik etwas näher. Vielleicht lag das einfach einfach an dem wiederholten Einsatz der erprobten Stärken oder an der etwas “opulenteren” Wahl der Mittel. Trotzdem war bislang jede Platte der Band eindeutig der Marke Interpol zuzuordnen.

“Interpol” interpretiere ich als eine Verknüpfung der auf den vorherigen Alben noch jeweils recht eindeutigen Ausrichtungen. Ich höre etwas mehr "Turn on the bright lights” als “Our love to admire” heraus und leider werden die “Antics”-Stärken am wenigsten gewürdigt. Neuigkeiten fallen mir nicht auf.  Die Mitte des Albums mit den Songs “Summer well”, “Lights”, “Barricade” und “Always malaise” gefällt mir bislang am besten.

Der nach Fertigstellung des Albums erfolgte Weggang des Bassisten Carlos Dengler (eigentlich ungewöhnlich, dass Bassisten überhaupt Erwähnung finden) könnte durchaus eine gewisse Neuausrichtung der Band führen. Ich bin schon jetzt gespannt.

Bis dahin erfreue ich mich an “Interpol”. Das Album ist kein neuer Höhepunkt aber der Marke würdig. Fans werden es kaufen und nicht wirklich enttäuscht sein. “Anfänger” können zu diesem oder zu jedem Vorgängerwerk greifen.

Das Video zu “Barricade”

und das zu “Lights”

“Interpol” klingt nach:

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Vorhören: Underworld - Barking

Underworld ist eine der Bands, die ich schon immer mal gerne in einem Konzert erlebt hätte. Vielleicht gibt es im Rahmen des aktuellen Albums “Barking” eine Möglichkeit, das nachzuholen. Das Album erscheint am morgigen Tag. Als Stream gibt es das gesamte Werk bereits auf der Myspace-Site der Band.

Mittwoch, 8. September 2010

Prizefrage

The XX haben den Mercury Prize 2010 gewonnen. Ich hatte es befürchtet. Bislang konnte ich es mir nicht schön hören. Soll ich es erneut probieren? Nein, da kümmere ich mich lieber um aktuelle und interessante Musik.

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Dienstag, 7. September 2010

Version wars: Hole vs. Pearl Jam

Die gute Frau sich ja noch nie für irgendetwas zu schade…

Selbst eine wirklich schlechte Liveaufnahme des Originalinterpreten dürfte im direkten Vergleich als Sieger strahlen:

Ja!

Montag, 6. September 2010

Musik: Jónsi - Go

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Während sich der Rest seiner Band Sigur Rós seinem Nachwuchs und sonstigen weltlichen Dingen widmet, kümmerte sich Frontsänger Jón Þór Birgisson um sein erstes “echtes” Solo-Album. Da seine markante Stimme den Stil seiner Hauptband prägt, fällt die Abgrenzung schwer.

Bereits Sigur Rós’ Album “Með suð í eyrum við spilum endalaust” ließ einige Lichtstrahlen aus dem ansonsten meist düsteren (Vulkan-?) Schlund der Grundstimmung scheinen. Daraus zauberte Jónsi nun eine relative Supernova aus erhebenden (fast fröhlichen) Songs.

Interessanterweise gefallen mir trotzdem die Songs besonders gut, die ohne Erklärungsnot auch auf einem Sigur Rós-Werk hätten landen können. Namentlich sind das “Tornado” und “Grow till tall”.

“Go” ist ein überzeugendes Album und dürfte der Mehrheit der Sigur Rós-Fans keine Schmerzen bereiten und vielleicht sogar ein paar neue Hörer ansprechen, die anspruchsvolle Pop-Musik zu schätzen wissen. Es ist weniger stimmungsabhängig als die Sigur Rós-Alben und daher vielleicht das “Sigur Rós-Album für alle Fälle”. Und ein solches sollte jeder auf der Platte haben…

Der Song des Album ist in meinen Ohren “Tornado”, den es hier in der Akustik-Version gibt:

Und hier liefere ich mit dem Song “Animal arithmetic” den Beweis, dass “Go” wirklich ein verhältnismäßig fröhliches Album ist:

“Go” klingt nach:

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Sonntag, 5. September 2010

Musik: Blackmarket – St. Vincent decor

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St. Vincent decor” ist das zweite Album der Band Blackmarket aus Arizona. Produziert wurde dieses von Pete Min, der auch schon Dinosaur Jr., Weezer und Hole im Studio unterstützte. Seinen Zielgruppen bleibt er anscheinend treu.

Einige Songs klingen, als hätte sich Liam Gallagher eine College-Rock / Emo-light Band im Stile von Jimmy Eat World oder Weezer gesucht und so deren Stil etwas Britpop-Attitüde beigemischt. “St. Vincent decor” ist eine Reminiszenz an die golden Zeiten des entspannten Indierocks und dürfte daher Menschen gefallen, deren musikalischer Geschmack in den 90er Jahren geprägt wurde.

Auf der Website der Band wird das Album als Stream kostenlos und gegen vernünftige Bezahlung ($ 7 Download, $ 10 CD + Download) für den Offline-Gebrauch angeboten. Dort gibt es auch den Song “Tongue twister typo” also Download gegen eine E-Mail Adresse.

Das Video zu dem Song schaut so aus:

Dieser Song stellt m. E. den frühen Höhepunkt des Albums dar. Auch “The one I know you’re not” fiel mir bei jedem Durchgang positiv auf.

“St. Vincent decor” klingt nach:

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Samstag, 4. September 2010

Video: Laurie Anderson - Sharkey's Night & Credit Racket

In den 80er Jahren wurden schon verrückte Sachen gemacht. Es ist mir unverständlich, warum es dieses Konzert bislang nicht auf DVD gibt:

Freitag, 3. September 2010

Bahndeutsch - deutsch

“Die Verspätung, die wir hatten ist nicht mehr gültig.”

Ist das gut oder schlecht?

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Donnerstag, 2. September 2010

Musik: Alin Coen Band – Wer bist Du?

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Einige Alben muss ich sehr häufig hören, um mir eine Meinung bilden zu können. “Wer bist Du?” der Alin Coen Band begleitete mich sehr lange, weil die ersten Durchläufe wirklich einfach “durchliefen”. Erst spät erkannte ich die Anmut, die in einigen Songs steckt und nun lassen mich einige Songs kaum noch los.

Alien Coen wurde in Hamburg geboren und bereiste einige Länder, bevor sie sich in Deutschland ihrem Studium und intensiv der Musik zuwandte. Drei Mitstreiter wurden schnell gefunden und auf einer Tour durch Kanada und im Vorprogramm von Künstlern wie Starsailor, Regina Spector und Jacob Dylan Erfahrung gesammelt.

Das Debüt-Album “Wer bist Du?” besteht ca. zur Hälfte aus deutschen und englischen Titeln. Die deutschen Songs klingen etwas melancholischer als ihre in englischer Sprache dargebotenen Pendants. Letztere erinnern an eine entspannte Alanis Morissette.

Die leichte Pop-/Folk-Instrumentierung lässt Alin Coens schmeichelnder Stimme genug Raum. Das Album klingt im positiven und im negativen Sinne “nett”. Die Songs kann man an sich vorbeischleichen lassen oder mit etwas Geduld einige Schönheiten unter ihnen entdecken. Die Alien Coen Band macht “feine” Musik und kommt durch die Hintertür. Aber selbst dort wird höflich angeklopft und um Einlass gebeten.

Als meine Lieblinge haben sich “Festhalten” (hier als Download) und “Same boat” herausgestellt.

Ein Live-Video zu “Ich war hier”:


In dieser oder ähnlicher Form lassen sich die Songs auf der recht ausgiebigen Tour der Band erleben:

  • 02.09.10  Chemnitz
  • 05.09.10  Ulm 
  • 06.09.10  Tübingen
  • 07.09.10  Stuttgart
  • 08.09.10  Freiburg
  • 09.09.10  Karlsruhe
  • 11.09.10  Stuttgart 
  • 14.09.10  Frankfurt (a.M.)
  • 16.09.10  Bonn
  • 17.09.10  Aachen
  • 27.09.10  Berlin
  • 28.09.10  Hamburg
  • 29.09.10  Köln
  • 30.09.10  München
  • 15.10.10  Halle
  • 16.10.10  Weimar
  • 18.10.10  Jena

“Wer bist Du?” klingt:

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Mittwoch, 1. September 2010

Buch: Stefan Zweig- Sternstunden der Menschheit

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Bei “Sternstunden" der Menschheit” handelt es sich um Stefan Zweig erfolgreichstes Buch. Während die erste Ausgabe im Jahr 1927 nur “fünf historische Miniaturen” enthielt, wurden im Laufe der Jahre und Ausgaben weitere Kapitel zugefügt.

Der Autor greift sich jeweils Begebenheiten heraus, die Einfluss auf die Entwicklung der Geschichte der Welt hatten. Diese sind:

  • Die Entdeckung des Pazifischen Ozeans
  • Das Ende des Oströmischen Reiches mit der Eroberung von Byzanz
  • Händels 'Messiah'
  • Die Entstehung der Marseillaise
  • Napoleons Niederlage bei Waterloo
  • Goethes Marienbader Elegie
  • Die Entdeckung und Entwicklung Eldorados 
  • Dostojewskis Begnadigung auf der Hinrichtungsstätte
  • Das erste Tiefseelkabel zwischen Europa und Amerika
  • Tolstois Tod
  • Kapitän Scotts bitterer (Überlebens-)Kampf am Südpol
  • Lenins Rückkehr nach Russland
  • Ciceros spätes Leben und sein Tod
  • President Wilsons Versuch, Europa nach dem ersten Weltkrieg dauerhaften Frieden zu bringen

Bei einer Neubewertung aus heutiger Sicht würden vielleicht einige der Beiträge durch andere ersetzt. Einige der Geschichten erschienen jeweils vorab als Zeitungsbeiträge. Sie wurden über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren verfasst. Da es zwischen ihnen keine Zusammenhänge gibt, eignet sich das Buch hervorragend als “immer mal wieder zwischendurch”-Lektüre. Sprachlich nicht ohne Anspruch (wie sprach und schrieb man wohl vor über 60 Jahren, noch dazu in Österreich) ist das Buch vor allem lehrreich. Ich habe nicht überprüft, ob sich Zweig sklavisch an historische Fakten hielt und ob einige Geschichten aus Basis des heutigen Wissenstandes eventuell anders geschildert würden.

Während ich mir um Händels “Messiah” und Goethes “Marienbader Elegie” nie Gedanken gemacht habe, wusste ich zumindest von der Existenz der anderen im dem Buch geschilderten Ereignisse. Trotzdem brachte mir jede Geschichte neue Erkenntnisse. J. A. Sutters mehrmaliger Aufstieg und Fall im Zusammenhang mit “Eldorado”, die Probleme bei der Verlegung des ersten Tiefseekabels und Ciceros Entwicklung in seinen letzten Lebensjahren stellten für mich die Highlights während der Lektüre dar.

Überschaubare abgeschlossene Novellen, lehrreicher und gleichzeitig unterhaltsamer Stoff und eine kleine Herausforderung durch eine in dieser Form mehr gebräuchliche Verwendung der Sprache sind die Hauptargumente, welche den geneigten Blogleser zum “Sternstunden der Menschheit”-Leser machen könnten.