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Samstag, 11. Mai 2013

Musik: Deerhunter–Monomania

cover

So harmonisch wie nötig und so schrammelig wie möglich.

Deerhunter verbreitet in vielerlei Hinsicht den Charme einer Indieband. Da sind z. B. die bislang veröffentlichten Alben. Das Debüt erschien 2005 auf dem lokale Label Stickfigure. Obwohl offiziell ohne Titel, wird es “Turn it up faggot” genannt. Abhängig davon, ob die Beigabe zum “Microcastle”-Album namens “Weird era cont.” als eigene Platte gezählt wird, veröffentlicht die Band aus Athens, Georgia um den Mastermind Bradford Cox (der Solo als Atlas Sound unterwegs ist) mit “Monomania” ihr fünftes oder eben sechstes Album seit der Gründung im Jahr 2001. Eine repräsentative Website wurde Deerhunter nicht spendiert, statt dessen gibt es ein paar Infos auf der Site des Labels 4AD und ein mäßig gepflegtes Blog. Obwohl das Vorgängerwerk “Halcyon digest“ Kritikerlob einheimsen konnte und in vielen Bestenlisten des Jahres 2010 auf oberen Rängen erschien, hat die Band offensichtlich ihren Indiestatus beibehalten. Ich bin gespannt, ob das auch nach “Monomania” so bleiben wird.

Mit der aktuellen Platte wandelt die Band nämlich absolut stilsicher und souverän im Grenzbereich zwischen Alternative und Indierock. Gegenüber die teilweise fahrigen und scheppernden Vorgängern klingt “Monomania” schon fast gefällig. Mit “Leather jacket II” ist ein veritabler Indiekracher enthalten. “Dream captain” steht diesem kaum nach. Direkt darauf folgt mit “Blue agent” ein relaxter Lo-Fi Song. Die Alternative-Anleihen im Stile von Sonic Youth, Dinosaur Jr. und The Breeders sind die Elemente, die mir “Monomania” sympathisch machen. Die ruhigeren und verträumteren Songs komplettieren das vielfältige Gesamtbild.

Wie es sich für eine Indieband gehört, kann ich nur ein bezüglich der Aufnahmequalität bescheidenes Live-Video zu “Neon junkyard” anbieten:

Im Herbst besucht die Band Deutschland und Österreich:

  • 23.10. Hamburg
  • 25.10. München
  • 27.10. Wien

“Monomania” ist:

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