Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Freitag, 26. Dezember 2014

Musik: The War On Drugs-Lost in the dream

twod

Soll das Album des Jahres tatsächlich nach Bruce Springsteen und Bob Dylan klingen?

Ich kann nicht behaupten, dass das aktuelle The War On Drugs Album “Lost in the dream” komplett unbemerkt an mir vorüberzog. Doch die Referenzen “Bruce Springsteen” und “Bob Dylan” schreckten mich einfach ab.

Als ich mich mit diversen “Bestenlisten” befasst, stolperte ich aber immer wieder über dieses dritte Album der Band aus Philadelphia, PA. Für Spitzenpositionen oder zumindest Top 10 Plätze reichte es z. B. beim Q Magazine, Guardian, BBC Radio 6, Stereogum, NME und in unzähligen mehr. Offensichtlich kann man sich sowohl auf den britischen Inseln als auch im Heimatland der Band für “Lost in the dream” begeistern.

The War On Drugs wurde 2005 gegründet. Anfangs war noch Kurt Vile mit von der Partie, doch nach Veröffentlichung des Debüts “Wagonwheel Blues” begab er sich auf Solopfade. Mit den Musikern um Mastermind Adam Granduciel blieb eine offensichtlich funktionierende Band zurück, die seitdem zwei weitere Alben veröffentlichte. Und nebenbei unterstützten Granduciel und Bassist David Hartley Sharon Van Etten auf ihrem starken “Are we there”.

Ist das aktuelle Album “Lost in the dream” nun aufgefrischter Rock/Americana oder Indierock mit Vorliebe für einige alten Helden? Es könnte so wunderschön sein, klänge es nicht ab und zu eben zu sehr nach Bruce Springsteen oder Bob Dylan. “Lost in the dream” ist ein tolles und zeitloses Album. Aber für mich ist es nicht das Album des Jahres 2014, denn dafür klingt es zu sehr nach den letzten Jahrzehnten.

Mir gefallen vor allem die flotteren Titel auf “Lost in the dream”, also eher “Bruce Springsteen” als “Bob Dylan”. Nennen möchte ich den starken Opener “Under the pressure”, “Red eyes”, “An ocean in between the waves” und “Eyes to the wind”.

“An ocean in between the waves”:

“Lost in the dream” klingt nach:

image