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Donnerstag, 1. Dezember 2016

Musik: Martha Wainwright - Goodnight city

























Gut, wenn sie nicht nach Folk/Country klingt. 

Bei der Beurteilung von "Goodnight city" bin ich zwiegespalten: Auf der einen Seite strahlen tolle Songs wie "Franci" (nicht verwechseln mit dem langweiligen "Francis" am Ende der Platte), "Look into my eyes", "Window", "Alexandria", "So down" und "Take the reins" sowie ein wilder Ritt durch die Genres auf diesem je nach Zählweise vierten Album der Kanadierin Martha Wainwright. Dem gegenüber stehen wirklich klischeehafte Titel mit Folk-/Country-Feeling und ihre Stimme, welche einfach zwangsläufig diesen "Touch" mitbringt und im anderen Extrem auch mal gerne nach französischem Chanson klingt. Nach dem Opener "Around the bend" und dem dritten Song "Traveller" könnte man schon friedlich eingedöst sein oder einfach das nächste Album anwählen. Bläser, Jazz, Chanson-Gefühl (inkl. stellenweise französischer Texte), Folk/Country... "Goodnight city" gibt vielen potentiellen Hörern Gründe, abgeschreckt zu werden. Aber ebenso sollte für fast jeden Hörer ein Ansatzpunkt dabei sein, der ihm Zugang verschafft.

Die Liste der Gäste ist beeindruckend: Michael Ondaatje (Autor des Buchs "Der englische Patient") lieferte Texte, Glen Hansard, Wainwrights Bruder Rufus, Beth Orton und Merrill Garbus von den Tune-Yards steuerten ebenfalls etwas zu "Goodnight city" bei.

Selten fand ich "schwarz" und "weiß" so kontrastreich auf einem Album, aber nach einigen Durchläufen machte gerade das den Reiz aus... den es zeigt sich: Neben den für mich uninteressanten Titeln strahlen die guten Tracks umso heller.

"Around the bend":


"Goodnight city" klingt nach:

Sind Bilder mit Zigarette noch irgendwo auf der Welt cool?